Absauganlagen

Explosionsschutz

Viele organische und auch metallische Stäube sind unter bestimmten Bedingungen brennbar oder gar explosionsfähig.

Brände in Absauganlagen vermeiden

Von grossem Einfluss sind hierbei die Partikelfeinheit und die daraus resultierende Oberfläche, die bei einer bestimmten Grösse zu einer Reaktionsfreudigkeit führen kann.

Gerade Anwendungen wie Strahlen, Oberflächenbeschichtung, Brennen, Schweissen und Schleifen produzieren aufgrund immer leistungsfähigerer Prozesse immer feinere Stäube in zunehmend grösseren Mengen. Ist dies nicht möglich oder nicht sicher genug, stehen folgende Massnahmen zur Verfügung:

  • Mechanische Vorabscheidersysteme, die Zündquellen wie z.B. Funken oder heisse Partikel wirkungsvoll vor der Absauganlage aus dem abgesaugten Luftstrom austragen.
  • Funkenlöschanlagen, die die energiereichen Partikel in der Rohrleitung erkennen und dort löschen.

Bei feinen Stäuben oder speziellen Prozessen sind passive Lösungen wie Trockenlöschanschlüsse eine einfache Option. Alternativ werden aktive Systeme mit Sensoren wie Infrarot, Temperatur und Rauchmeldern eingesetzt, um automatisch einzugreifen. Wasser, CO2 oder Pulver werden je nach Prozess verwendet, um Brände in Absauganlagen zu bekämpfen.

Das Gefahrendreieck als Basis zur Explosionsschutz-Betrachtung

Liegen die drei Voraussetzungen gleichzeitig vor (Zündquelle, Brennstoff und Sauerstoff), ist die Wahrscheinlichkeit für eine Explosion gegeben. Im Gegenzug nutzt man diese Betrachtung für mögliche Lösungsansätze, wie z.B. das Konzept der Zündquellenvermeidung.

Kann man sicher davon ausgehen, dass von aussen keine Zündquellen in den Trockenabscheider eingebracht werden, fertigen wir diesen zündquellenfrei nach ATEX Zone 21 / 22 an und die Absauganlage kann entsprechend eingesetzt werden.

Hierfür verwendet die Firma L+M AG ausschliesslich zertifizierte Bauteile und bestätigt dies mit der entsprechend ausgeführten Gerätekennzeichnung und der Konformitätserklärung.

 

Konstruktiver Explosionsschutz für Absauganlagen

Kann eine Vermeidung der Zündquelle nicht garantiert werden, z.B. bei schnelllaufenden Prozessen wie Sägen, in Mühlen oder bei Stäuben mit sehr niedrigen Mindestzündenergien, muss die Absauganlage mit konstruktivem Explosionsschutz ausgeführt werden.

  • Druckstossfeste Bauweise mit Druckentlastung über Berstscheibe ins Freie oder Flammenquench in den Arbeitsraum, saugseitiger Entkopplung und druckstossfestem Staubaustrag.
  • Druckstossfeste Bauweise mit Explosionsunterdrückung, saugseitiger Entkopplung und druckstossfestem Staubaustrag.

Auch hierfür verwendet L+M AG ausschliesslich zertifizierte Bauteile, was mit der entsprechend ausgeführten Gerätekennzeichnung und der Konformitätserklärung bestätigt und gewährleistet wird. Eine Besonderheit ist die Aufstellung der Anlage in einem nach ATEX klassifizierten Raum: In diesem Fall müssen alle elektrischen Anschlüsse und Verbraucher für diese Zone ausgelegt sein. Auch für solche Anwendungen bietet L+M AG Lösungen an.

Ihre Ansprechpartner

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Fabian Glittmann

Projektleiter

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Marc Hany

Projektleiter

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